Verzichten
Fasten ist im Trend: Immer mehr Menschen beschließen, für eine bestimmte Zeit auf ausgewählte Lebensmittel oder Lebensweisen zu verzichten. Christliches Fasten dagegen hat neben dem Verzicht
jedoch immer noch eine zweite Aufgabe im Kopf. Die große Fastenzeit im Christentum umfasst 40 Tage, von Aschermittwoch bis Ostersonntag. Sie orientiert sich an Jesu 40-tägigen Aufenthalt in der
Wüste, von dem in der Bibel berichtet wird: Jesus aber, voll Heiligen Geistes, kam zurück vom Jordan. Und er wurde vom Geist in der Wüste umhergeführt vierzig Tage lang. … Und er aß
nichts in diesen Tagen, und als sie ein Ende hatten, hungerte ihn. (Matthäus 4,1+2) Durch Verzicht und Enthaltsamkeit soll sich der Mensch neu besinnen, Buße tun und sich auf die Suche
nach Gottes Nähe begeben. Und darum geht es beim Fasten auch. Es geht also nicht nur um das Verzichten, sondern auch um die Beziehung zu Gott. Die Fastenzeit ist eine gute Gelegenheit, sich mehr
Zeit zu nehmen für christliche Bräuche und Rituale wie Tagesgebete, angeleitete Besinnung, Gesang oder tägliches Bibellesen. Sie geben Fragestellungen nach Glauben, nach dem Leben, nach
Beziehungen und nach Gott Raum, ohne eine konkrete Antwort liefern zu müssen. Denn wenn man sich mit solchen Fragen beschäftigt, verändert das Nachdenken über eine mögliche Antwort schon die
innere Haltung und Meinung. So kann die Zeit des Verzichts zu einem Gewinn an Klarheit über wichtige Lebensfragen und zu einer Schärfung des eigenen Bewusstseins über sich selbst und seine
Beziehungen zu anderen Menschen und zu Gott führen.
Der CVJM Neureut wünscht Ihnen eine gesegnete Woche!
Kommentar schreiben