Gedanken zum Monatsspruch

Ich wünsche dir in jeder Hinsicht Wohlergehen und Gesundheit, so wie es deiner Seele wohlergeht. 3. Johannes 1,2

Es wird das letzte mal sein, dass ich als 1. Vorsitzender meine Gedanken zum Monatsspruch aufschreiben darf. Vermutlich kann es für diese Situation kaum bessere Worte geben, als die aus dem 3. Johannesbrief. Diese Gedanken werden nun kein theologischer Leckerbissen, vielmehr möchte ich den Spruch nutzen um mich zu verabschieden.

Es ist kein kurzer Satz, aus einem ohnehin kurzen und persönlichen Brief. Doch steckt dieser Satz voller Zuneigung. Ich überlege mir gerade wie oft ich solche Worte an einen Menschen richte. Es mag komisch klingen, doch sage ich ungefähr diese Worte wenn ich jemandem zum Geburtstag gratuliere.

Aber es gibt einen deutlichen Unterschied zwischen den Worten des Briefverfassers und den meinen. Lesen wir den ersten Satz des Briefes wird der Ernst dieser Worte deutlich: Sie sind an einen echten Freund gerichtet. Vermutlich ist es auch die Beziehung zu einem Freund, zu den Eltern oder Partnern geschuldet, die diesen Worten Kraft verleiht.

Doch wäre es nicht schön, wenn wir diese Worte einem jeden voller Überzeugung sagen könnten? Ist das vielleicht sogar unsere christliche Verantwortung?

Schreibe ich meine Gedanken zum Monatsspruch auf, versuche ich immer erst meine Gedanken zu ordnen, dann lese ich mir weitere Gedanken oder Auslegungen durch.

Im Internet fand ich einen Gedanken der mir so gut gefiel, dass ich ihn hier zitieren möchte:

„Manche Christinnen und Christen sind der Meinung, der Monatsvers wäre die einzig christliche Haltung zu ihren Mitmenschen. Allerdings, jedem mit Wohlwollen verbunden zu sein, überfordert unseren Gefühlshaushalt. Mir erscheint hier Toleranz die realistischere Alternative.“

Wenn ich auf die letzten vier Jahre zurückblicke kann ich nur Dankbar sein. Ich habe Menschen kennengelernt die mir immer wieder Zuneigung entgegenbrachten. Ich durfte aber eben auch lernen, dass es unmöglich ist jedem mit dem gleichen Wohlwollen entgegen zu treten und wie wichtig Toleranz ist.

Es war eine Zeit die mich in vielen Bereichen hat wachsen lassen, aber mir auch zeigte wo ich noch wachsen muss. Dies aber in einem Umfeld zu tun, welches einem jederzeit Vertrauen entgegenbringt und so nachsichtig war, ist unglaublich wertvoll.

Ich möchte mich für all die Begegnungen und Gespräche der letzten Jahre bedanken. Für die vielen Ratschläge und schönen Stunden in Gemeinschaft. Für das Vertrauen und der Toleranz die mir entgegen gebracht wurde.

Das alles bringt mich in die glückliche Lage die folgenden Worte aus voller Überzeugung zu schreiben:

Ihr lieben Brüder und Schwestern oder wie ich es bevorzuge, ihr lieben CVJMer, Ich wünsche euch in jeder Hinsicht Wohlergehen und Gesundheit, so wie es deiner Seele wohlergeht.

Danke für alles.

Yannick Bengert



(Quelle Zitat: https://www.cbm.de/fuer-kirchen-und-gemeinden/monatsspruch.html )

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